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Sabbatjahr: So gelingt die Auszeit vom Beruf

Ein Sabbatjahr ermöglicht Arbeitnehmern eine wertvolle Auszeit zur Erholung und beruflichen Neuorientierung.

Tanja Hartmann
Content Marketing Managerin
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Das Sabbatjahr, auch Sabbatical genannt, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Immer mehr Menschen nutzen die Chance, eine zeitlich begrenzte Auszeit vom Beruf zu nehmen, um sich zu erholen, neue Perspektiven zu gewinnen und mit frischer Energie an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Auch Unternehmen stehen dieser Möglichkeit zunehmend offen gegenüber. Doch was genau verbirgt sich hinter einem Sabbatjahr und welche Punkte sollten Arbeitnehmer und Arbeitgeber dabei beachten?

Was ist ein Sabbatjahr?

Ein Sabbatjahr bezeichnet einen unbezahlten Sonderurlaub, bei dem Arbeitnehmer für einen längeren Zeitraum aus dem Berufsalltag aussteigen können. Die Dauer kann von wenigen Wochen bis zu einem Jahr variieren, je nach Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Das Sabbatjahr dient häufig zur persönlichen Weiterentwicklung, für Reisen oder zur Regeneration.

Wer hat Anspruch auf ein Sabbatjahr?

Einen rechtlichen Anspruch auf ein Sabbatjahr gibt es in der freien Wirtschaft nicht. Allerdings können Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Beamte in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen ein Sabbatjahr beantragen. Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft sind auf die Zustimmung ihres Arbeitgebers angewiesen und müssen die Details vertraglich regeln.

Finanzierungsmodelle für ein Sabbatjahr

Um ein Sabbatjahr zu realisieren, gibt es verschiedene Finanzierungsmodelle, die je nach individueller Situation gewählt werden können:

🌴 Unbezahlter Sonderurlaub Der Arbeitnehmer verzichtet auf sein Gehalt und pausiert den Arbeitsvertrag. Nachteil: Er muss die Sozialversicherungsbeiträge in dieser Zeit selbst übernehmen.
Langzeitarbeitskonto Überstunden und ungenutzte Urlaubstage werden für das Sabbatjahr angesammelt. Vorteil: Der Arbeitnehmer bleibt sozialversichert und erhält weiterhin Gehalt.
💼 Lohnverzicht Der Mitarbeiter arbeitet Vollzeit, bekommt jedoch ein reduziertes Gehalt (z. B. Teilzeitbezahlung). Die Differenz wird für das Sabbatjahr angespart.
🚪 Kündigung Manche entscheiden sich für die Kündigung, um das Sabbatjahr zu realisieren – oft genutzt, wenn das Sabbatical für eine berufliche Neuorientierung dient.

Sozialversicherung während des Sabbatjahrs

Während eines Sabbaticals mit Entgeltfortzahlung ist der Mitarbeiter automatisch sozialversichert, da er für diesen Zeitraum Zeit- oder Geldguthaben angespart hat. Dies gilt auch für unbezahlten Sonderurlaub von bis zu einem Monat, wobei in diesem Fall eine Nachversicherungsfrist von einem Monat ab der Stilllegung des Arbeitsvertrags in Kraft tritt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wertguthabenvereinbarung für die Entgeltfortzahlung bestimmten gesetzlichen Anforderungen entsprechen muss. Diese beinhalten die schriftliche Festlegung der Vereinbarung, die ausschließliche Nutzung für die Sabbatical-Freistellung und die Notwendigkeit, dass das fällige Entgelt während der Freistellung über 450 Euro liegt. Nach dem ersten Monat der Freistellung übernimmt der Mitarbeiter die Verantwortung für seine Kranken- und Rentenversicherung, sofern der Arbeitsvertrag für die Dauer des Sonderurlaubs ruhend ist.

Regelungen im Arbeitsvertrag

Da die Inanspruchnahme eines Sabbatjahrs oder Sabbaticals nicht gesetzlich geregelt ist, erfordert dies für Unternehmen klare vertragliche Vereinbarungen. Um sowohl die Arbeitnehmer als auch das Unternehmen in Bezug auf die Beschäftigung und Entgeltzahlungen abzusichern, sollten folgende Vertragsbestandteile festgelegt werden:

  • Laufzeit des Sabbatjahrs: Bestimmen Sie die Laufzeit für eine planbare Umsetzung. Bei einem Ansparmodell müssen der genaue Entgelt- und Zeitanteil pro Monat festgelegt werden, um die Entgeltfortzahlung sicherzustellen.
  • Auszahlung von Bonusansprüchen: Klären Sie, ob diese während der Ansparphase ausbezahlt oder gutgeschrieben werden sollen.
  • Rückkehr nach dem Sabbatical: Legen Sie fest, auf welchen Arbeitsplatz im Unternehmen der Mitarbeiter nach dem Sabbatical Anspruch hat – den bisherigen Arbeitsplatz oder eine gleichwertige Position.
  • Bruttogehalt während der Freistellung: Das Bruttogehalt während des Sabbaticals muss zwischen 70 und 130 Prozent des Durchschnittsgehalts der letzten zwölf Monate liegen, wobei es bei einer Nicht-Geringfügigkeit 450 Euro übersteigen muss.
  • Freiwillige Leistungen des Unternehmens: Legen Sie den Anspruch des Mitarbeiters auf freiwillige Leistungen, wie betriebliche Altersvorsorge oder Bonuszahlungen, vertraglich fest, besonders bei Freistellungen ohne Ansparmodell.
  • Sozialversicherungsbeiträge: Weisen Sie darauf hin, dass Sie bei Freistellungen ohne Zeit- oder Lohn-Ansparmodell nicht zur Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen verpflichtet sind.

Zusätzlich zu den finanziellen Regelungen sind auch Punkte wie Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit und die Möglichkeit der Verschiebung der Freistellungsphase wichtig. Eine länger dauernde Krankheit kann die Anspar- und Freistellungszeiten beeinflussen; daher sollte der Vertrag festlegen, ob eine Verlängerung möglich ist. Zudem sollte eine vertragliche Regelung getroffen werden, die es erlaubt, die Freistellung bei betrieblichen Notwendigkeiten zu verschieben.

Rechtliche Aspekte und Kündigung

Bei der Vereinbarung eines Sabbaticals befinden sich Arbeitgeber und Mitarbeiter meist in einer positiven Stimmung, jedoch können sich Umstände, wie die Kündigung des Mitarbeiters, jederzeit ändern. Es ist daher essenziell, dass der Sabbatical-Vertrag klare Regelungen zu Kündigungsmöglichkeiten während der Freistellung enthält. Dazu gehören die Definition der Voraussetzungen für eine Kündigung, die Festlegung, ob gesetzliche oder vertragliche Bestimmungen oder spezielle Regelungen während des Sabbaticals gelten, sowie der Umgang mit nicht verbrauchten Geld- und Arbeitszeitguthaben bei einer Kündigung. Wenn diese Punkte und die damit verbundenen gesetzlichen Vorgaben sorgfältig berücksichtigt werden, steht einer für beide Seiten vorteilhaften Auszeit durch ein Sabbatical nichts im Wege.

Maximale Vorteile bei der Sabbatical-Beantragung

Ein Sabbatjahr bietet Mitarbeitern die Möglichkeit, neue Energie zu tanken und frische Perspektiven zu gewinnen. Mit ZEP wird die Beantragung und Verwaltung dieser wertvollen Auszeit deutlich einfacher. Voraussetzung für die Eintragung oder Beantragung eines unbezahlten Urlaubs ist, dass das Modul Überstunden, Fehlzeiten und Urlaub vorhanden ist und der entsprechende Fehlgrund existiert. Als Administrator können Sie diesen unter Administration > Überstunden & Fehlzeiten > Fehlgründe festlegen. Mitarbeiter profitieren von einer transparenten Übersicht über ihre angesammelten Überstunden und Urlaubstage, die es ihnen ermöglicht, ihre Ansprüche schnell zu verfolgen.

Für die Beantragung eines Sabbaticals gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, abhängig von den Genehmigungseinstellungen. Wenn der Urlaub nicht genehmigungspflichtig ist, können Mitarbeiter einfach im Menüpunkt Fehlzeiten & Termine den gewünschten Tag auswählen, eine neue Fehlzeit eintragen und den Zeitraum sowie den Fehlgrund festlegen. Sie haben die Möglichkeit, den gesamten Tag, 50 % der Regelarbeitszeit oder eine bestimmte Uhrzeit auszuwählen und auf „Speichern“ zu klicken. Ist der Urlaub hingegen genehmigungspflichtig, müssen Mitarbeiter nach dem gleichen Vorgehen auf „Speichern und beantragen“ klicken, wodurch die entsprechenden Personen über den Antrag benachrichtigt werden, die dann über Genehmigung oder Ablehnung entscheiden.

ZEP sorgt zudem für eine automatisierte Berechnung von Abwesenheiten, sodass sich Mitarbeiter auf das Wesentliche konzentrieren können, während alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Auch Unternehmen ziehen Vorteile aus der strukturierten Verwaltung von Sabbaticals. Die einfache Handhabung reduziert den Verwaltungsaufwand für Personalabteilungen erheblich und ermöglicht eine reibungslose Planung. Dies steigert die Effizienz und fördert ein offenes Arbeitsklima. ZEP gewährleistet darüber hinaus die Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen, sodass sich Mitarbeiter und Führungskräfte gleichermaßen sicher fühlen können, dass die Sabbatical-Beantragung rechtlich einwandfrei abläuft. So profitieren beide Seiten von einem gelungenen Sabbatical-Prozess.

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Fazit: Sabbatjahr als Gewinn für beide Seiten

Ein Sabbatjahr bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, sich eine Auszeit zu nehmen und neue Perspektiven zu gewinnen. Auch für Unternehmen kann ein Sabbatjahr positiv sein, da Mitarbeiter nach ihrer Rückkehr oft motivierter und leistungsfähiger sind. Eine gute Planung und klare vertragliche Regelungen sind jedoch wichtig, damit das Sabbatjahr für beide Seiten erfolgreich verläuft.

FAQ

Was ist ein Sabbatjahr?

Ein Sabbatjahr, auch Sabbatical genannt, ist eine berufliche Auszeit, die typischerweise zwischen einem Monat und einem Jahr dauert. Es dient der Erholung oder persönlichen Weiterentwicklung und wird individuell mit dem Arbeitgeber vereinbart.

Wie kann man ein Sabbatjahr finanzieren?

Es gibt verschiedene Modelle zur Finanzierung, darunter unbezahlter Sonderurlaub, ein Langzeitarbeitskonto oder Lohnverzicht. Je nach Modell bleibt der Arbeitnehmer sozialversichert oder muss seine Beiträge selbst übernehmen.

Gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatjahr?

Ein gesetzlicher Anspruch besteht in der freien Wirtschaft nicht; nur Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben hier Regelungen. Arbeitnehmer sind auf die Zustimmung ihres Arbeitgebers angewiesen.

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