Alles rund um die Lohnsteuerbescheinigung
Die Lohnsteuerbescheinigung ist ein zentrales Dokument für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, das jährlich erstellt wird und als Nachweis über den gezahlten Arbeitslohn sowie die abgeführte Lohnsteuer dient. Es bildet die Grundlage für die Einkommensteuererklärung und enthält wichtige Informationen zu steuerlichen Abzügen und Sozialversicherungsbeiträgen. Ein korrekter Umgang mit der Lohnsteuerbescheinigung ist essenziell, um steuerliche Pflichten ordnungsgemäß zu erfüllen.
Was ist eine Lohnsteuerbescheinigung? – Einfach erklärt
Die Lohnsteuerbescheinigung wird einmal jährlich vom Arbeitgeber ausgestellt und gibt Auskunft über den im Kalenderjahr gezahlten Arbeitslohn, die abgeführten Lohnsteuern sowie die geleisteten Sozialversicherungsbeiträge. Arbeitgeber übermitteln diese Daten elektronisch an das Finanzamt. Mitarbeiter erhalten sie als Ausdruck oder digital, um sie für ihre Unterlagen und die Steuererklärung zu nutzen (§ 41b EStG).
Welche Bedeutung hat die Lohnsteuerbescheinigung für Arbeitnehmer?
Die Lohnsteuerbescheinigung ist ein wichtiger Nachweis über die abgeführte Lohnsteuer und dient als Grundlage für die Einkommensteuererklärung. Die darauf enthaltenen Daten werden benötigt, um das zu versteuernde Einkommen korrekt zu berechnen.
Inhalte einer Lohnsteuerbescheinigung
Eine Lohnsteuerbescheinigung umfasst zahlreiche Daten, die in zwei Hauptbereiche unterteilt sind: persönliche Informationen des Arbeitnehmers und Details zu den steuerlichen Abzügen.
Zu den wichtigsten Angaben einer Lohnsteuerbescheinigung gehören:
- Name und Anschrift
- Steuerklasse und Kinderfreibeträge
- Steueridentifikationsnummer und eTIN
- Lohnsteuer, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag
- Bruttoarbeitslohn, Sachbezüge und weitere Leistungen
In Einzelfällen können auf der Lohnsteuerbescheinigung spezielle Kennzeichen wie "S", "M" oder "F" für zusätzliche Informationen erscheinen, z.B. zur steuerfreien Sammelbeförderung oder einer Mahlzeit bei Auswärtstätigkeiten.
Wann wird die Lohnsteuerbescheinigung ausgestellt?
Arbeitgeber müssen die Lohnsteuerbescheinigung spätestens bis zum letzten Tag des Februars des Folgejahres an das Finanzamt übermitteln. In der Regel erhalten Mitarbeiter das Dokument zur gleichen Zeit. Bei einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Unternehmen wird die Bescheinigung bereits mit dem letzten Gehalt ausgestellt.
Was tun bei Fehlern in der Lohnsteuerbescheinigung?
Fehlerhafte Lohnsteuerbescheinigungen sollten umgehend dem Arbeitgeber gemeldet werden. Da Korrekturen nicht erneut ans Finanzamt übermittelt werden können, liegt es im Ermessen der Finanzbehörden, den Fehler zu beheben. Dennoch können Arbeitnehmer die richtigen Daten bei ihrer Steuererklärung angeben.
Verlust der Lohnsteuerbescheinigung: So bekommen Sie Ersatz
Sollte eine Lohnsteuerbescheinigung verloren gehen, kann der Arbeitnehmer sie beim Arbeitgeber erneut anfordern. Unternehmen sind verpflichtet, diese Dokumente mindestens zehn Jahre lang aufzubewahren, sodass auch in späteren Jahren ein Ersatz angefordert werden kann.
Aufbewahrungspflichten: Wie lange ist die Lohnsteuerbescheinigung wichtig?
Arbeitgeber müssen Lohnsteuerbescheinigungen über einen Zeitraum von zehn Jahren archivieren. Arbeitnehmer sollten diese Bescheinigungen bis zur Rente aufbewahren, um im Bedarfsfall ihre Rentenansprüche oder andere sozialrechtliche Ansprüche nachweisen zu können.
Fazit
Die Lohnsteuerbescheinigung ist ein unerlässliches Dokument, das Arbeitnehmer jährlich von ihrem Arbeitgeber erhalten. Sie stellt sicher, dass alle steuerlichen Pflichten und Sozialversicherungsabgaben korrekt abgewickelt wurden und bildet die Grundlage für die Einkommensteuererklärung. Ein sorgsamer Umgang mit diesem Dokument ist daher von großer Bedeutung.