Stornorechnung: So korrigieren Sie Rechnungen
Stornorechnungen sind unverzichtbar, wenn eine bereits ausgestellte Rechnung korrigiert werden muss. Sie machen die ursprüngliche Rechnung ungültig und ermöglichen eine korrekte Neuausstellung der Rechnung. Fehler, Warenrückgaben oder Änderungen in den Preisen sind häufige Gründe, warum eine Stornorechnung erforderlich wird. Dabei müssen bestimmte rechtliche Vorgaben beachtet werden, um eine fehlerhafte Rechnung sicher und korrekt zu stornieren.
Was ist eine Stornorechnung und wann wird sie benötigt?
Eine Stornorechnung ist notwendig, wenn eine Rechnung nachträglich korrigiert werden muss, beispielsweise aufgrund von Fehlern, Stornierungen von Dienstleistungen oder Warenrückgaben. Wenn die Rechnung bereits bezahlt wurde, kann sie nicht mehr geändert werden, sondern muss durch eine Stornorechnung annulliert und durch eine neue Rechnung ersetzt werden.
Inhalte einer Stornorechnung
Der Inhalt einer Stornorechnung entspricht dem einer normalen Rechnung, enthält jedoch einen wichtigen Unterschied: Sie weist nur negative Beträge aus. Laut §14 UStG sind folgende Angaben notwendig:
- Name und Anschrift des Leistungserbringers und des Leistungsempfängers
- Steuernummer oder Umsatzsteuer-ID des Leistungserbringers
- Rechnungsnummer und Ausstellungsdatum der Stornorechnung
- Bezug zur ursprünglichen Rechnung (z. B. durch die Angabe der ursprünglichen Rechnungsnummer und des Datums)
- Nettobetrag, Steuerbetrag und Bruttobetrag
Zusätzlich muss auf den negativen Betrag und die Anpassung der ursprünglich berechneten Beträge hingewiesen werden.
Welche Besonderheiten gibt es bei der Stornorechnung?
Obwohl die Stornorechnung ähnliche Angaben wie eine reguläre Rechnung enthält, ist der wesentliche Unterschied, dass sie negative Beträge ausweist und die ursprüngliche Rechnung rückgängig macht. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Korrektur nur durch den Rechnungssteller vorgenommen werden darf.
Ein Kunde darf keine eigene Stornorechnung ausstellen.
Was muss bei der Stornorechnung beachtet werden?
Es gibt einige wichtige Punkte zu beachten:
- Fehler müssen rechtzeitig korrigiert werden, insbesondere wenn sie die Pflichtangaben betreffen.
- Der Begriff "Gutschrift" wird oft fälschlicherweise anstelle von "Stornorechnung" verwendet, was zu Missverständnissen führen kann. Die korrekte Terminologie ist wichtig, um steuerliche Probleme zu vermeiden.
- Eine Stornorechnung muss immer mit einer neuen, korrigierten Rechnung kombiniert werden, um die Korrektur rechtskonform abzuschließen.
Diese Aufbewahrungsfristen gelten für Stornorechnungen
Die Ursprungsrechnung, die Stornorechnung und die neue korrigierte Rechnung müssen mindestens 10 Jahre lang aufbewahrt werden, um eine ordnungsgemäße Buchhaltung sicherzustellen und bei Steuerprüfungen alle erforderlichen Dokumente vorlegen zu können.
Gibt es zeitliche Begrenzungen für eine Stornorechnung?
Es gibt keine gesetzliche Begrenzung, wie weit zurück eine Rechnung storniert und korrigiert werden kann. Wichtig ist jedoch, dass die Korrektur rechtzeitig erfolgt und die steuerlichen Anforderungen beachtet werden. Eine rückwirkende Korrektur könnte steuerliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn sie in einem späteren Jahr erfolgt und der Vorsteuerabzug nicht mehr anerkannt wird.
Fazit
Stornorechnungen sind ein wesentliches Instrument in der Rechnungsstellung, um Fehler zu korrigieren und die steuerliche Korrektheit zu gewährleisten. Es ist wichtig, alle rechtlichen Anforderungen zu beachten und die Korrektur ordnungsgemäß durchzuführen, um mögliche steuerliche Probleme zu vermeiden.